Staatsehrenpreisträger Kategorie 1:
bis 5 ha Weingut Stefan Molitor
Staatsehrenpreis 2022: 9. Staatsehrenpreis
Dass Stefan Molitor seine Reben liebt, ist keine Frage. Würde er sich sonst jedes Jahr die Zeit nehmen, um jeden Stock händisch zu unterharken? Wohl kaum. Dass er diesen Sommer zudem nach Dienstschluss seines Haupterwerbs zig Liter Wasser in den Weinberg gefahren hat, passt ins Bild. Was er in die Hand nimmt, tut er richtig und von Anfang bis Ende. Es ist seine persönliche Auffassung von Ordnung. Die bedeutet auch, dass er selbst im Dunkeln alle Arbeitsmaterialien finden würde, weil sie „da liegen, wo sie hingehören.“ Seit 1980 bewirtschaftet Molitor die Rebflächen und baut heute 85 Prozent Riesling, 10 Prozent Spätburgunder und 5 Prozent Grauburgunder an. Lebensmittelpunkt ist das Haus, das sein Urgroßvater um 1900 gebaut hat, natürlich renoviert und doch so bodenständig wie das gesamte Auftreten des Winzers.
Alle drei Jahre wechselt Stefan Molitor die Begrünung und erzieht seine Reben konsequent dazu, in die Tiefe zu wurzeln. Oberstes Ziel: die Grundversorgung der ihm anvertrauten Pflanzen sicherzustellen. Als Belohnung erlangt er eine hervorragende Traubenqualität, die ihm 2022 neben dem neunten Staatsehrenpreis auch den Landessieg in der Kategorie Riesling trocken beschert. „Der Antrieb ist immer da“, sagt Molitor. Und er steckt in jeder seiner etwa 1.000 abgefüllten Flaschen je Weinsorte.
Weinempfehlung zur Gemüseküche:
Riesling Spätlese trocken 2021 (zu kräftigen Gemüsesorten, zum Beispiel Kohlgerichten)
Weintipp für kalte Tage:
Riesling Spätlese halbtrocken 2021 (zu deftiger Küche)